Hrádek nad Nisou, die westlichste Stadt des Liberecer Gebiets lisgt im Tal der Lausitzer Neiße, in der Nähe des Landerdreiecks, des Zusammentreffens der Grenzen Böhmens, Deutschlands und Polens. Die Stadt Hrádek wird als der Ort mit der ältesten Besiedlung im Neissetal angesehen. Ursprünglich lebten hier die Angehörigen slawischer Stämme, die Lausitzer Sorben, und die Gegend gehörte zusammen mit dem Zittauer Gebiet zum "Böhmischen Fürstentum" und vom 13. Jahrhundert der "Böhmischen Krone".
Die St. Bertholomäus-Kirche wurde im Jahre 1466 im Renaissancestil umgebaut, und die heutige barocke Gestalt erhielt sie im Jahre 1763. Die zweite, evangelische Kirche entstand am Beginn des 20. Jahrhunderts in neuromanischem Stil. Das Renaissance-Bürgerhaus am Stadtplatz, in dem im 17. Jahrhundert das Stadtgericht siedelte, dient ab 1922 als Rathaus. Der "Grottauer Theatherherbst" ist eine alljähriche Schau dramatischer Werke. Die Kulturveranstaltungen finden auf der naher Burg und Schloss Grafenstein statt.